Der vornehmlich bilderbuchmässige Witterungsverlauf 2015 brachte einen buchstäblich perfekten Sommer hervor. Bei heissen Temperaturen und viel Sonnenschein zog es die Menschen in der ganzen Schweiz ins Freibad oder an die Gestade von Seen und Flüssen. Bedauerlicherweise gilt es aber auch zahlreiche Opfer zu beklagen. Bis jetzt wurden 48 Ertrinkungsfälle schweizweit gezählt. Davon ereigneten sich 24 in Seen (davon 2 Tauchunfälle), 22 in Flüssen und 2 in Badeanstalten. Unter den Opfern befanden sich 38 Männer, 4 Frauen und 6 Kinder.
Das sind 21 mehr als 2014. Dies untermauert die Erkenntnis, wonach schönes Wetter mehr Menschen ans Wasser lockt und sich so die Wahrscheinlichkeit von Unfällen, durch die rein mengenmässige Zunahme von Badegästen, erhöht. Einen weiteren zentralen Faktor stellt der risikobewusste Umgang mit dem Wasser dar. Hier stellen die jungen Männer die grösste Risikogruppe für Wasserunfälle. Die SLRG versucht deshalb den Menschen gezielt den sicheren Spass am Wasser zu vermitteln. Ein gewissenhafter Umgang mit dem nassen Element spielt dabei eine wichtige Rolle mit einhergehender Kenntnis und Befolgung der SLRG Baderegeln.
Die SLRG Baderegeln spielen deshalb eine so grosse Rolle, da sie die Kenntnis aus über 85 Jahren Rettungsschwimmen und somit Wissen um Unfallhergänge wiederspiegeln. Dabei entstand über die Zeitdauer hinaus ein Setting von Verhaltensempfehlungen, die im Umgang mit dem Wasser absolut lebensrettend sein können. Wer sich an diese Verhaltensempfehlungen hält, ist auch am und im Wasser auf der sicheren Seite.
Um den Baderegeln in Zukunft wieder mehr Gehör und Aufmerksamkeit zu verschaffen, hat die SLRG mit ihrem neuen Hauptpartner Visana (siehe unten) ein Grossprojekt lanciert: In den kommenden Jahren sollen alle bestehenden Baderegeltafeln in der Schweiz durch die aktuellste Version ersetzt und neue Standorte erschlossen werden. Dabei unterstützt Visana die SLRG finanziell, ideell und personell. „Es ist uns ein grosses Anliegen, zusammen mit der SLRG Bade- und Ertrinkungsunfällen vorzubeugen und Leben zu retten", sagt David Müller, Leiter Unternehmenskommunikation von Visana.