Gespannt lauschte das Publikum, bestehend aus Vertretern von verschiedenen Polizeikorps, des Bademeisterverbandes, Sportämter sowie Gymnaten aus Sursee, dem Fachreferat von Dr. Bernd Figner von der Radboud University in Nijmegen. Der Risikoverhaltensexperte zeigt in seinen Ausführungen auf, wieso das Risikoverhalten bei jungen Erwachsenen höher ist als bei anderen Zielgruppen der SLRG und bfu. Das Problem ist nicht der Wissensmangel bezüglich der möglichen Gefahren im und am Wasser sondern, dass das Wissen in der Situation selbst das Verhalten nicht beeinflussen kann. Dem Referat folgt eine spannende Podiumsdiskussion mit zwei Gymnasiasten aus Sursee, welche zusammen mit dem Experten Fragen aus dem Publikum beantworteten. Im Anschluss wurde in Form eines Word Café das Publikum aktiv in die Erarbeitung von Lösungsansätzen mit eingebunden. Es galt folgende Fragen zu beantworten: Wie werden die Risiken bei jungen Erwachsenen – ganz besonders bei jungen Männern – wahrgenommen? Warum entscheiden sich junge Männer dafür, sich in riskante Situationen zu begeben? Welchen Einfluss können Antworten auf diese beiden Fragen auf die Prävention im Wasserbereich haben? Die zusammengetragenen Schlussfolgerungen wurden gesammelt und sind für die zukünftige Präventionsarbeit sehr essentiell. Damit in Zukunft die jungen Erwachsenen hoffentlich am und im Wasser vom Russischen Roulette ab sehen.
Russisches Roulette am Wasser
Von Allan Schumann am SLRG Sektion RütiDie SLRG-Jubiläumsstudie aus dem Jahr 2009 zeigt auf, dass junge Männer zwischen 15 bis 24 Jahre klar die höchste Unfallrate bei Wasser- und Badeunfällen aufweisen. Wieso ist das so? Dieser und weiteren Fragen bezüglich dem Risikoverhalten junger Erwachsener ging die SLRG im Rahmen des 5. Wasseratelier zur Prävention von Ertrinkungsunfällen am 21. November 2014 im Campus Sursee nach.