Seit gut zwei Jahren besteht ein gleichnamiges Projektteam inner halb der SLRG, welches die NAUS, Neue Ausbildungsstrukturen, vorantreibt. Hierbei geht es um eine Modularisierung der bisherigen Ausbildung, in welcher dem Zeitgeist entsprechende «Happen» zusammengestellt werden – eben sogenannte Module. Dieses Vorgehen hat mehrere Beweggründe. Ein wichtiger ist sicherlich der Druck der externen Partner wie Lehrer, Polizeischulen, Armee und anderen Verbänden und Organisationen auf die SLRG, ihre Ausbildung in didaktisch-thematisch sinnvolle Teile zu zerlegen und als Kleinstvarianten anzubieten. Durch die freie Wahl der einzelnen Module, kann ein Kursbesucher sich seine eigenen Schwerpunkte setzen und sich diejenigen Inhalte herauspicken, die er für sich oder seinen berufsbedingten Einsatz benötigt. Der zweite gewichtige Grund für Kursteilnehmer wie auch Kursleiter: der Faktor Zeit hinsichtlich der Ausbildungsdauer wird besser kontrollier- und mit den Tätigkeiten im Alltag vereinbar. Ein nicht zu verachtender Punkt hinsichtlich der Konkurrenzfähigkeit mit vielen anderen Freizeitangeboten.
2010 – NAUS rollt
In der Zwischenzeit sind die Arbeiten an der Ausbildung weiter vorangeschritten. Die Umschulungen finden statt und auch die ersten Feedbacks liegen in erlebter und schriftlicher Form vor. Das Projektteam NAUS freut sich ob der Rückmeldungen nach zuvor kritisch verlaufenen Treffen. Nach den Umschulungskursen in den Regionen Zentral und Ost erfolgten mehrere positive Voten aus den Regionen. In diesen Rückmeldungen wird die Vorfreude auf den ersten Kurstag «…als NAUS-Kursleiter! Dieser Tag war super!», ebenso zum Ausdruck gebracht wie: «ich bin zuversichtlich, dass sich das neue System bewährt», oder «Ich wurde überzeugt, dass die neuen Ausbildungsstrukturen in die gewünschte Richtung weisen.»
Man befasst sich mit der NAUS
SLRG-Zentralsekretär Markus Obertüfer ging ebenfalls auf Tour und besuchte diverse Generalversammlungen der Sektionen. An jeder Versammlung war auch die NAUS Gegenstand der Diskussion. Obertüfer wertet dies als positives Zeichen: «Unsere Mitglieder setzen sich damit auseinander. Das trägt vermehrt zum Verständnis der Ziele einer Revidierung der Ausbildung bei. Die Menschen begreifen NAUS nun nicht mehr als inhaltlich grundlegende Neuerung, sondern eine Restrukturierung in Modulen. Diese Module schaffen die Möglichkeit einer teilweise unterschiedlichen Kombination und spielen letztendlich den Sektionen hinsichtlich Handlungsfreiheit und verfügbarer Ressourcen in die Hände.»
NAUS als Herausforderung
Eine ebenfalls wichtige Erkenntnis für Obertüfer stellt die gelebte Demokratie in der SLRG dar: «Wer führen will, muss auch Entscheide treffen. Klar ist, dass solche Entscheide Fragen oder – gerade wenn es um solch grosse Projekte wie die NAUS geht – Unsicherheiten auslösen. Unter Einbezug von neuen Gesichtspunkten kann ein Entscheid nochmals hinterfragt werden. Ich durfte spüren, dass Diskussionen intensiv geführt werden und anschliessend demokratisch gefällte Entscheide akzeptiert und mitgetragen werden.» Alles in allem kommt Obertüfer zum Schluss «die NAUS sind kein Wagnis, sie sind für die Aktiven in den Sektionen wie für die nationale Organisation eine Herausforderung, welche uns weiterbringt.»
NAUS – erste Umschulungskurse erfolgt
Von Allan Schumann am SLRG Sektion RütiDie Neuen Ausbildungsstrukturen trumpfen mit ersten fass- und nachvollziehbaren Ergebnissen auf. Der Grossteil der Sektionen sieht der Entwicklung positiv entgegen.